Natursteine: Nachhaltig und vielseitig einsetzbar

von | Aug 29, 2022 | Wissenswertes

Natursteine – nachhaltige Allrounder

Im Haus, im Garten, horizontal und vertikal – es gibt kaum eine Fläche, die sich nicht mit diesem Material gestalten lässt. Warum Natursteine außerdem sehr nachhaltig sind, erklären wir in diesem Blog-Beitrag.

Was macht Natursteine so nachhaltig?

Das Klima verändert sich – die Dürre in diesem Sommer führt uns das noch einmal ganz deutlich vor Augen. Deshalb ist jeder einzelne gefragt, wenn es darum geht, die globale Erderwärmung einzudämmen. Und das beginnt vor und hinter der eigenen Haustür.

Nachhaltig Bauen

Der Bausektor hat weltweit einen großen Einfluss auf CO₂-Ausstoß und Energieverbrauch, also befindet sich hier auch eine Stellschraube, mit der man viel verändern kann. Um es einmal zu veranschaulichen: 350 Millionen Quadratmeter, das ist die Menge, die deutschlandweit jedes Jahr als Fußbodenbelag verlegt wird! Nicht nur das Material selbst spielt eine Rolle für die Umwelt, auch durch Herstellung /Abbau, Transportwege und Entsorgung wird entschieden, ob ein Produkt nachhaltig ist oder nicht.
Die Vorteile beim Bauen mit Natursteinen liegen auf der Hand: Über den kompletten Nutzungszyklus hinweg betrachtet, ist dieser Baustoff nicht teurer als andere. Während verputzte oder gekalkte Fassaden beispielsweise mit der Zeit unansehnlich werden, bekommen Natursteine eine optisch ansprechende Patina. Die Wartungskosten sind demzufolge wesentlich geringer und die Lebensdauer ungeschlagen. Außerdem bieten Natursteinfassaden einen natürlichen Wärme- und Kälteschutz.
Im Innenbereich kann ein Natursteinboden die Effizienz einer Fußbodenheizung deutlich verbessern. Geeignete Fliesen, z. B. aus Travertin, geben die Wärme leicht an den Raum ab – ganz im Gegensatz zu eher dämmenden Bodenbelägen wie Kork. Im Sommer gleichen Natursteinfliesen oder Wandverkleidungen hingegen das Raumklima aus und sorgen für einen kühlenden Effekt.

Natursteine haben die beste Ökobilanz

Hier kann Naturstein auf ganzer Linie punkten. Die Nachhaltigkeitsstudie „Ökobilanz von Bodenbelägen“ des Natursteinverbands zeigt die hervorragende Ökobilanz von Natursteinen über ihren ganzen Lebenszyklus hinweg. Im Vergleich mit Teppich, Großkeramik oder Parkett schneidet Naturstein konsequent deutlich besser ab.
Als Beispiel: Von seiner Herstellung bis zur Entsorgung verursacht die Verlegung von Teppich mehr als 20-mal so viel CO₂ wie die von Natursteinfliesen (inkl. Klebemörtel). Naturstein ist eben schon „fertig“, wenn er abgebaut wird. Andere Werkstoffe müssen erst künstlich hergestellt oder aus unterschiedlichen Rohstoffen zusammengefügt werden, z. B. Keramik, Beton, Laminat oder PVC.

Die richtige Auswahl nachhaltiger Natursteine

Naturstein-Arten sind vielfältig – genau wie ihre Einsatzzwecke. Wer hier zuerst an den Außenbereich denkt, hat weit gefehlt. In Wohnzimmer oder Bad, in der Küche, an der Wand oder als Bodenbelag, als Treppenstufe oder Arbeitsplatte – für den Innenraum haben Sie die freie Auswahl.
Im Außenbereich glänzen Natursteine z. B. als Terrassenbeläge, Mauern, Stelen oder Palisaden, als Fassadenverkleidungen, Kies oder Pflastersteine.
Damit dieser natürliche, nachhaltige Werkstoff jedoch seine ganze Stärke zeigen kann, muss er passend zum Einsatzzweck ausgewählt oder entsprechend behandelt (imprägniert/versiegelt) werden (mehr dazu in unserem Blog-Beitrag Naturstein versiegeln oder Naturstein imprägnieren?). Außerdem ist es wichtig, den Herkunftsort der Natursteine zu beachten, wenn man auf Nachhaltigkeit setzen möchte.

Transportwege beachten!

Wer sich entschieden hat, in Haus und Garten auf nachhaltige Werkstoffe zu setzen, sollte auch einmal einen Blick auf deren Herkunftsländer werfen. Natursteine aus Deutschland sind wegen der sehr kurzen Transportwege im Vorteil (0,16 kg Co2-Äquivalente bei 100 km LKW-Transport). Die Auswahl an nachhaltigen, heimischen Produkten ist groß, sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich.
Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass man Schiefer, Kalk- und Sandstein oder Granit aus der eigenen Region beziehen kann. Wenn doch nicht das Passende dabei ist, schlagen Natursteine aus Europa ihre Kollegen aus China immerhin noch mit 3,2 zu 7,9 kg CO₂-Äquivalenten um mehr als das Doppelte!

CO₂-Äquivalente

Haben Sie es gewusst? Nicht nur CO₂ trägt zur globalen Erwärmung bei! Auch wenn es als Übeltäter immer als erstes genannt wird – auch Gase wie Methan, Lachgas oder FCKW tragen ihren Teil dazu bei. Beim CO₂-Äquivalent werden alle Gase zur besseren Vergleichbarkeit in die entsprechende Menge CO₂ umgerechnet.

Entsorgung? Bei nachhaltigen Natursteinen gar nicht nötig!

Die Nutzungsdauer, mit der Naturstein aufwartet, ist unschlagbar: Mehrere tausend Jahre hält er durch. In diesem Zeitraum kann er je nach Einsatzzweck flexibel weiterverwendet werden. Im Gegensatz zu anderen Baustoffen können Natursteine nämlich sortenrein getrennt werden. Unter Umständen können ausgediente Fensterbänke oder Pflastersteine einfach bei einem neuen Bauprojekt wiederverwendet werden.
Ist das nicht möglich, finden sie ein zweites Leben als zerkleinerter Splitt oder Schotter, als Zugschlagstoff bei der Herstellung von Ziegelsteinen oder als Kies. Diesen Einsatzgebieten kommt auch das Spalt- und Fräsmaterial zugute, das bei der Bearbeitung von Natursteinen anfällt.

Fazit:

Natursteine sind ein flexibler Werkstoff sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich. Ihre Verarbeitung verursacht weder Reste noch Abfall und sie sind durchweg nachhaltig – welches Baumaterial kann das schon von sich behaupten?

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