Weg pflastern selbst gemacht – Tipps und Tricks

von | Mrz 25, 2021 | Bauanleitungen

Steht eine Umplanung des Gartens an, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man auch einen neuen Weg pflastern muss. Wer ein bisschen Zeit und Arbeitswillen mitbringt, kann das selber machen. Wir erklären heute, wie Sie in wenigen Schritten Ihren eigenen Weg pflastern können.

Vorbereitungen

Bevor Sie anfangen mit der eigentlichen Arbeit, gibt es einige Vorbereitungen zu treffen. Bevor überhaupt ein Weg geplant werden kann, sollte man den Leitungsplan des Grundstückes checken. Verlaufen Leitungen dort, wo der Weg geplant ist, sollte man prüfen, wie tief sie verlaufen und wie man den Weg befestigen könnte, ohne die Leitungen zu beschädigen. Dann ist da natürlich die Frage, wie viel Pflastermaterial Sie benötigen werden. Außerdem sollten Sie auch wissen, wie viel Material Sie für das Fundament brauchen. Messen Sie also Ihre Wegfläche aus und berechnen Sie die Mengen. Ebenfalls vor dem Materialkauf muss Ihnen klar sein, ob Sie einen Randstein wollen, oder ob Ihr Weg direkt in den Garten übergehen soll. Als Randsteine eignen sich am besten Palisaden oder Stelen. Bei den Pflastersteinen steht häufig dabei, wie viel Tonnen Material Sie pro Quadratmeter benötigen. Entscheiden Sie sich vor dem Kauf auch, welches Pflastermuster Sie legen wollen. Teilweise ist davon abhängig, welche Steingrößen Sie kaufen müssen. Suchen Sie noch nach dem richtigen Muster? Unser Blogbeitrag „Pflastermuster: Inspirationen für Ihr Projekt“ stellt verschiedene Verlegemuster vor. Um die Menge des Fundamentmaterials ausrechnen zu können, müssen Sie wissen, wie das Fundament aussehen soll. Für einen Gartenweg, der nur zu Fuß oder mal mit dem Rad genutzt wird, ist ein Aushub von 30 bis 35 cm zuzüglich der Höhe Ihrer Pflastersteine ausreichend. In unserem Beispiel soll ein Gartenfußweg ohne Randsteine gepflastert werden, sodass man auf ein Betonfundament verzichten kann.

Die Materialien

Zum Pflastern eines Weges benötigen Sie

  • Pflastersteine (plus etwa 10 % Verschnitt zur Sicherheit)
  • gesplitteter Kies
  • Sand
  • Fugenkies
  • Schubkarre
  • Spaten
  • Gummihammer
  • Wasserwaage
  • Zwei gleichdicke Metallstangen
  • Holz- oder Metallpflöcke
  • Maurerschnur
  • Nassschneider
  • Rüttelplatte
  • Besen
  • Beton
  • möglicherweise Container für Bodenaushub

Der Aushub und das Fundament

Zunächst einmal wird die Grube ausgehoben. Die sollte etwa 30 – 35 cm plus die Höhe Ihrer Pflastersteine betragen. Heben Sie auf beiden Seiten etwa 5 cm mehr aus, als Sie für Ihren Weg geplant haben. Sorgen Sie schon beim Ausheben für einen ebenen Untergrund. Nach dem Ausheben sollte der Boden mit der Rüttelplatte verdichtet werden. Jetzt kommt die Frostschutzschicht. Hierfür schütten Sie Kies in die Grube. Die Schicht sollte nach dem Verdichten ungefähr 25 cm Höhe haben. Beachten Sie, dass Sie hierbei schon das Gefälle von etwa 2 % weg vom Haus einplanen. Das geht ganz einfach, in dem Sie pro Meter zwei cm flacher werden. Wichtig ist auch, dass Sie gesplitteten Kies nutzen, denn runde Steine lassen sich nicht gut verdichten und könnten hinterher absinken. Ist die Schicht dann verdichtet, wird eine Schicht Sand aufgetragen. Auch in dieser Ausgleichsschicht muss das Gefälle eingeplant werden. Ist auch diese Schicht verdichtet, geht es schon ans Pflastern.

Weg pflastern

Beim Pflastern ist es ratsam, immer erst die Flächen zu legen, für die Sie keine Steine schneiden müssen. Wenn Ihr Weg mit abgeschnittenen Steinen beginnt, beginnen Sie mit der ersten Reihe, die keine Schneidearbeiten erfordert. So können Sie ganz zum Schluss alle Schneidearbeiten gesammelt erledigen und unter Umständen sogar einen Stein für mehrere kleinere Stücke nutzen. Müssen Sie Kurven legen, so legen Sie erst die äußere Reihe durch die ganze Länge der Kurve und legen dann die Reihen daneben. Eventuell, abhängig vom Krümmungsgrad der Kurve, reicht es, die Fugenbreite ein wenig zu variieren, oder Sie müssen verschiedene Steingrößen nutzen, um den Platz richtig füllen zu können. Verlegen Sie ein komplizierteres Muster, können Sie das Muster auch einfach versetzt weiter verlegen. Ihre Schuppenbögen müssen nicht unbedingt in einer Kurve verlaufen, Sie legen einfach immer stur weiter das Muster und dort, wo der Wegrand ist, werden hinterher passend zugeschnittene Steinstücke eingesetzt.

Nach dem Weg pflastern

Ist der Weg gepflastert, verteilen Sie nun Sand oder feinen Kies in den Fugen. Dafür schütten Sie den Sand auf die gepflasterte Fläche und schieben ihn mit einem Besen in die Fugen. Ist der Sand feucht, lassen Sie ihn erst auf der Fläche trocknen, bevor Sie ihn einkehren. Fegen Sie den überschüssigen Sand zusammen und entfernen Sie ihn von der Fläche. Nicht entsorgen, Sie werden ihn noch brauchen! Fahren Sie mit der Rüttelplatte über die gesamte Fläche Ihres neu gepflasterten Weges. So setzen sich die Pflastersteine in das Bett und der Sand rutscht tiefer in die Fugen. Haben Sie Ihre Tour mit der Rüttelplatte beendet, fegen Sie noch einmal Sand in die Fugen. Jetzt heißt es Schulterklopfen und genießen, denn Ihr neuer Gartenweg ist fertig!

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