Sandstein ist ein NatursteinDer Begriff Naturstein bezieht sich auf alle Gesteine, die in der Natur vorkommen. Naturstein der gesägt oder behauen wird, kann als Naturwerkstein bezeichnet werden, während undimensionierter Naturstein Bruchstein oder Brecherprodukt und auch Feldstein genannt wird. Naturstein ist ein Gestein, da... More, der ein großes Farbspektrum besitzt. Seine besonders natürlich wirkende Oberfläche bringt die verschiedensten Farben schön zur Geltung. Doch wie bei den meisten Natursteinen kann hier innerhalb einer Sorte noch ein relativ großes Spiel auftreten. Wir stellen heute die verschiedenen Farben von Sandstein vor und erläutern, wo man mit viel Farbspiel rechnen darf und wo ein Farbton relativ konsistent bleibt. Außerdem gehen wir kurz darauf ein, wie die verschiedenen Farben zustande kommen.
Farbenlehre für Natursteine
Bevor wir erklären, wie die verschiedenen Farben von Sandstein zustande kommen, werden wir kurz auf die Entstehung von Sandstein eingehen. Sandstein ist ein klastisches Gestein, das zu mindestens 50 % aus Sand besteht. Als klastisch bezeichnet man Steine, die aus Sedimenten, Kleinstteilen und Trümmern anderer Gesteine entstehen. Mit viel Zeit und Druck weiterer Erdschichten verdichten sich die Sedimente. Diesen Vorgang nennt man Zementation. Damit etwas als Sand bezeichnet werden kann, darf die Korngröße nur zwischen 0,0063 und 2 mm liegen. Woraus diese Sandkörner bestehen, ist für die Definition von Sand zweitrangig, Sandstein besteht aber meist zu 50 % und mehr aus Quarz.
Jetzt wird es spannend, denn die weiteren Bestandteile bestimmen die Farben. Ohne Beimengungen ist der Sandstein grau. Ist Limonit enthalten, wird der Sandstein gelb. Hämatit macht den Sandstein, je nach Konzentration, braun oder sogar rot. Der Grünsandstein entsteht durch Beimengung von Glaukonit.
Gleichmäßig oder großes Farbspiel?
Grauer Sandstein hat ein geringes Farbspiel. Das lässt sich natürlich begründen mit der Tatsache, dass in diesem Sandstein keine färbenden Beimengungen enthalten sind. Gehandelt wird dieser Stein unter den Namen „Kandla Grey“, „Sky Grey“, „Focus“ oder „Autumn Grey“. Grauer Sandstein wird besonders gern für moderne Terrassen, Freisitze oder Wege genutzt. Auch Beetbegrenzungen passen sich mit diesem Stein dem Stil an, den Sie anstreben.
Die durch Lemonit entstehenden Gelbtöne sind unter den Namen „Sandsteinyellow“, „Sandstein Lemon“ und „Sandstein Mint“ bekannt. Diese hellen Steine haben ein leichtes Farbspiel. Sie decken die Farbtöne gelb, beige und mintgrün ab. Da alle Töne sehr pastellig sind, wirkt das Gesamtbild noch immer hell und sehr harmonisch.
Beiger oder brauner Sandstein, wie die Sorte „Sandstein Forest„, der auch unter dem Namen „Sandstein Sahara Beige“ oder einfach „Sandstein Beige“ bekannt ist, hat ein stärkeres Farbspiel als die vorhergehenden Steine. Dennoch ist die Färbung schlicht zwischen beige und hellbraun. So kann man ihn gut für natürlich wirkende Gärten einsetzen.
„Sandstein Modak“ ist ein rötlich brauner Sandstein aus Indien. Sein Farbspiel ist sehr stark. Das unterstreicht das natürliche Aussehen und seine warme Ausstrahlung. Hier ist das eisenhaltige Hämatit enthalten und sorgt für die Färbung. Der Stein eignet sich besonders gut für Terrassen und Gärten im mediterranen Stil. Kombiniert mit den richtigen Pflanzen haben Sie ihr Urlaubsdomizil direkt im Garten.
Der dunkelste und farblich intensivste Sandstein ist der Sandstein „Wine Red„, auch bekannt als „Mandana“ oder „Sandstein weinrot“. Er hat ein verhältnismäßig geringes Farbspiel, seine Rottöne sind immer sehr satt. Schon seit Jahrhunderten wird mit rotem Sandstein gebaut. In Heidelberg kann man heute noch Schlossruinen besuchen, die aus diesem Stein erbaut sind. Sie wollen robusten Stein, der Wärme ausstrahlt? Dann ist „Mandana“-Sandstein das richtige für Sie.
Sandstein als Material
Sandstein ist ein Stein mit (Bau-) Geschichte. Während der rote Sandstein, wie eben erwähnt, im späten Mittelalter für Burgen und Schlösser genutzt wurde, wurden andere Farben und Zusammensetzungen für Skulpturen, Mauern und Fassaden genutzt. So besteht zum Beispiel die Fassade des Kölner Doms aus Sandstein. Auch in unberührter Natur hat Sandstein seinen großen Auftritt: Canyons in den USA oder Steingebilde im Elbsandsteingebirge, dieses Gestein beeindruckt.
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