Ein Kiesgarten ist weniger Arbeitsaufwand, als ein Beet. Aber so ganz ohne Pflege geht es dann doch nicht. Gerade an schattigen Plätzen setzt der Kies oft Moos oder Grünspan an. Was Sie tun können, um das zu vermeiden, oder wie sie befallenen Kies waschen, erklären wir Ihnen hier.
Die richtige Vorsorge schon in der Planung
Natürlich kann man schon vor dem Anlegen des Kiesgartens einige Dinge beachten, die es Moos und anderem Grünzeug schwerer machen, auf Ihrem Kies Wurzeln zu schlagen. Kies mit spaltrauer Oberfläche bietet den Pflanzen viel besseren Halt, als beispielsweise getrommelter Kies. Die glatteren Seiten des Steins, machen es ungewollten Pflanzen schwer, sich festzusetzen, sodass das eine Komplettreinigung wesentlich seltener vonnöten sein wird.
Vorsorge, wenn der Kies schon da ist
Liegt der Kies einmal, unabhängig davon, ob es nun getrommelter, polierter oder spaltrauer Kies ist, kann man auch jetzt noch ganz leicht Vorsorge betreiben.
Kies rühren
Das klingt nicht schwer? Ist es auch nicht. Um Grünzeug keine Chance zu geben, nehmen Sie mindestens zweimal, besser viermal im Jahr eine Harke zur Hand und schieben die Steine hin und her.
Gerade wenn es feucht ist, sorgt ein bisschen Bewegung dafür, dass mehr Luft an die Steine kommt. So trocknen sie schneller. Das vermeidet ungewolltes Pflanzenwachstum, denn gerade Moos wächst am liebsten dort, wo es kühl und feucht ist.
Kies rühren 2.0
Besonders wenn der Kiesgarten sehr sonnige und sehr schattige Plätze hat, kann man das Rühren des Kiesbelags auch auf die nächste Stufe bringen. Indem man den Kies nicht nur ein bisschen hin und her schiebt, sondern tatsächlich tauscht, von sonnigem Platz zu schattigem und umgekehrt. So bleibt nicht genug Zeit, als dass sich Moos oder Grünspan festsetzen können, bevor die Sonne sie wieder vertreibt.
Pflanzenteile entfernen
Das ist ein wichtiger Punkt, den wir auch schon in unserem Beitrag zum Thema „Einfach selbst einen Kiesweg anlegen“ angesprochen haben. Bevor man einen Kiesgarten, oder auch nur einen Kiesweg anlegt, legt man ein Unkrautvlies unter. Dieses schütz vor lästigen Pflänzchen, die sich aus dem Erdboden nach oben wühlen. Auch wenn man diesen Schutz korrekt installiert hat, darf man sich irgendwann über Unkraut wundern.
Das liegt nicht an einem kaputten Vlies oder einem übersehenen Fehler während der Installation, stattdessen haben sich Pflanzenteile von umliegenden Pflanzen auf der Kiesschicht abgelagert und bieten nun Grund für umherfliegende Samen oder andere Pflanzenteile. So wächst plötzlich Löwenzahn, oder ein Büschel Gras und der schöne, ordentliche Kiesgarten sieht gar nicht mehr ordentlich aus. Damit das nicht passiert, ist es wichtig, herabfallende Pflanzenteile, wie Laub, Blüten oder auch Früchte, so schnell wie möglich zu entfernen.
Wenn diese Pflanzenteile gar nicht erst Humus bilden können, werden sie auch nicht zu Nährstoffen für ungewollte Pflänzchen.
Kies waschen
Mit den oben genannten Tipps sollte man Kies waschen eigentlich vermeiden können. Aber was, wenn der Kies nun schon voll Grünspan und Moos ist?
Dann sollte man versuchen, so viel Moos wie möglich von der Fläche abzusammeln, denn auch Moos kann rotten und Humus bilden. Wenn das geschehen ist, braucht es einen Gartenschlauch, eine Harke und am besten einige Stunden Sonnenschein.
Mit dem Gartenschlauch spritzen Sie die Steine ab, die vom Grünbefall betroffen sind. Nachdem Sie das getan haben, nehmen Sie die Harke zur Hand und mischen die Steine ordentlich durch. Sorgen Sie dafür, dass so viel Luft wie möglich an die Steine geraten kann.
Wenn ein Teil der Fläche im Schatten liegt, versuchen Sie, die Steine aus dem Schatten mit denen aus der Sonne zu tauschen.
Wenn Ihre Kiesfläche nun sauber ist, sollten Sie damit beginnen, die Vorsorge-Maßnahmen aus dem oberen Teil unseres Beitrags regelmäßig anzuwenden. So bleibt Ihre Kiesfläche lange schön!
