Einfach selbst einen Kiesweg anlegen

von | Apr. 5, 2021 | Bauanleitungen

Ein Kiesweg kann die Gestaltung eines natürlichen Gartens ergänzen oder sich in die schlichte Eleganz eines Steingartens einfügen. Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie ganz leicht selbst einen Kiesweg anlegen können. Sie werden schon sehen: Kieswege sind schnell angelegt und bleiben, mit der richtigen Pflege, lange schön anzusehen.

Vorbereitungen

Bevor es ans Arbeiten geht, müssen einige Grundlagen geklärt sein. Sie sollten schon im Voraus wissen, wie Ihr Weg verlaufen soll. Grundsätzlich können Kieswege sowohl in geradem Verlauf, als auch in geschlungenen Kurven eine schöne Ergänzung Ihres Gartens sein, doch wenn Ihr Garten nicht besonders groß ist, empfiehlt sich eher eine gerade Linie.

Warum? Geschlungene Wege nehmen mehr Platz ein, der in kleinen Gärten besser für Bepflanzung genutzt werden könnte. Große Gärten können hingegen von einem geschlungenen Weg profitieren, da man ihn mit den Kurven optisch einteilt. Wenn man eine Kurve um einen blickdichten Busch, um eine Hecke oder einen Baum führt, kann man auch versteckte, romantische Ecken mit dem Weg erreichen.

Außerdem sollte die Intention klar sein, denn davon hängt die Breite Ihres Weges ab. Ist der Kiesweg nur ein besserer Trampelpfad oder wollen Sie ihn auch nutzen, um Gartengeräte von A nach B zu transportieren? Ein Hauptweg sollte mindestens 80 cm Breite aufweisen, eher einen Meter. Ein Weg, der hauptsächlich als Abkürzung über den Rasen genutzt wird, oder ein Seitenweg zu den Beeten kann auch schmaler sein. Der Kiesbelag sollte ungefähr fünf cm hoch sein, das heißt, um die Menge des Kieses auszurechnen, gilt folgende Formel: Breite x Höhe x Länge des Kiesweges jeweils in cm = benötigte Masse an Kies in cm³.

Zusätzlich sollten Sie sich vor dem Kauf für den richtigen Kies und die richtige Wegbegrenzung entscheiden. Eine Wegbegrenzung sorgt dafür, dass keine angrenzende Bepflanzung auf den Kiesweg wächst und hält Ihre Kanten so klar. Dafür eignen sich Stelen, Randsteine oder Palisaden aus Naturstein, aber auch Metallkanten können sich schön ins Gesamtbild einfügen. Der richtige Kies hängt natürlich von Ihrem persönlichen Geschmack ab, aber eine Anmerkung haben wir für Sie. Wählen Sie Splitt anstelle von Kies. Während Kies abgerundet ist, ist Splitt sehr rau und kantig. Das sorgt dafür, dass Sie weniger einsinken, wenn Sie über Ihren Weg gehen.

Kiesweg mit Palisaden

Kiesweg mit Palisaden

Was Sie benötigen

  • Randeinfassung
  • Kies
  • Füllsand (bei lehmigem Boden)
  • Magerbeton
  • Unkrautvlies
  • Spaten (je nach Länge des Weges bietet sich auch ein Minibagger an)
  • Rüttelplatte
  • Pfähle
  • Maurerschnur
  • Wasserwaage
  • Harke
  • Gummihammer

Füllsand sollte dann genutzt werden, wenn Ihr Boden besonders lehmig ist. Hier wird dann eine Drainageschicht von etwa zehn cm mit Füllsand aufgeschüttet.

Schritt 1 Kiesweg anlegen: Der Aushub

Stecken Sie mithilfe der Maurerschnur und den Pfählen den Verlauf Ihres Weges ab. Spannen Sie die Schnur waagerecht.

Haben Sie sich für Randsteine, Stelen oder Palisaden entschieden, beginnen Sie nun mit dem Aushub. Wollen Sie lieber eine Begrenzung aus Metall, dann treiben Sie diese jetzt entlang der gespannten Schnur mit dem Gummihammer in den Boden. Der Aushub sollte denn direkt daneben ansetzen.

Die anderen Begrenzungen müssen natürlich im Aushub berücksichtigt werden. Heben Sie die Ränder tief genug aus, dass Sie den Magerbeton einfüllen und Ihre Randsteine einsetzen können, ohne dass Sie zu hoch über den Boden hinausragen. Natürlich kann man Sie dekorativ herausragen lassen, sollte aber bedenken, dass mit der Höhe der Randsteine auch die Stolperwahrscheinlichkeit steigt.

Ist alles ausgehoben, verdichten Sie den Boden mit der Rüttelplatte.

Schritt 2 Kiesweg anlegen: Drainageschicht, Unkrautvlies und Randbegrenzung

Brauchen Sie eine Drainageschicht aus Sand, ist nun die richtige Zeit, diese aufzuschütten. Verdichten Sie den Untergrund erneut und platzieren Sie nun das Unkrautvlies.

Ebenso wie die Randbegrenzung ist das Unkrautvlies ein Helfer, der Bewuchs von Ihrem Weg fernhalten soll. Es sorgt dafür, dass kein Unkraut und keine Wildkräuter durch die Kiesschicht wachsen können. Das Unkrautvlies sollte auch unter der Randbegrenzung liegen. Bei einer Metallrandbegrenzung ist es wichtig, es so nah wie möglich daran zu platzieren.

Nun zur Randbegrenzung: Rühren Sie den Magerbeton den Herstellerinformationen entsprechend an. Geben Sie den Beton in die ausgehobenen Stellen für die Begrenzung und drücken Sie die gewählten Steine hinein. Überprüfen Sie mithilfe der Maurerschnur den geraden Sitz. Helfen Sie im Notfall mit dem Gummihammer nach. Lassen Sie den Beton den Angaben gemäß trocknen, bevor Sie weiterarbeiten.

Kieweg mit ebenerdigen Randsteinen

Kiesweg mit ebenerdigen Randsteinen

Schritt 3 Kiesweg anlegen: Der Kies

Der letzte Schritt ist nun die Kiesschicht. Schütten Sie den Kies (oder den Splitt) auf Ihr Unkrautvlies. Die Schicht sollte mindestens fünf cm hoch sein und überall gleichmäßig verteilt werden. Ein schöner Kiesweg verliert viel an optischem Wert, wenn an einigen Stellen das Unkrautvlies hervorlünkert. Die Verteilung des Kieses geht am besten mit der Harke.

Und fertig ist Ihr Kiesweg!

Tipp: Damit Ihr Kiesweg lange schön bleibt, sorgen Sie dafür, dass Humus-bildende Abfälle, wie zum Beispiel Herbstlaub, schnell entfernt werden. So bildet sich nicht so schnell Unkraut. Hat doch mal ein Unkraut gekeimt, entfernen Sie es mit der Harke und lassen Sie das rausgerupfte Pflänzchen nicht auf dem Weg liegen. So bleibt Ihr Weg lange schön!

Jetzt dürfen Sie den Anblick und das romantische Knirschen unter Ihren Füßen genießen!

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